So eine große Auswahl, so viele schöne Orte, die man besuchen kann. Doch irgendwann sollte man sich schon entscheiden, wohin man reisen will. Egal ob allein, als Pärchen, mit Kindern oder in einer größeren Gruppe: Eine rechtzeitige Urlaubsplanung kann einem viel Stress, Ärger und Kosten ersparen. Hier folgen heute ein paar Tipps, wie man es, je nach Konstellation, angehen kann.

Schritte zur Urlaubsplanung

Damit die Urlaubsplanung überhaupt vonstatten gehen kann, sollte man ein paar Dinge vorab klären:

  • Urlaubszeitraum: In gut geführten Unternehmen oder staatlichen Verwaltungseinheiten herrscht eigentlich recht früh Klarheit darüber, wann man auf Urlaub fahren kann. Manchmal macht man sich das in Unternehmen individuell aus, um auch Rücksicht auf die Bedürfnisse der Kolleginnen und Kollegen nehmen zu können, die Kinder haben. In anderen Unternehmen gibt es Betriebsurlaub. Ich bin übrigens ein sehr großer Fan dieser Regelung, da es sich dabei meistens um einen gemeinsamen Konsens handelt.
  • Anzahl der Personen: Das ist der Zeitpunkt, an der sich manche Familien nochmals vergewissern können, wie viele Kinder sie tatsächlich haben. 😉 Vielleicht bildet sich innerhalb eines Bekannten- und Freundeskreises eine kleine Reisegruppe, die ähnliche Interessen hat und im Sommer mal gemeinsam verreisen will. Oder aber man möchte allen oder als Pärchen verreisen. Man sollte nur schnell wissen, für wie viele Personen man bei der Buchung berücksichtigen muss.
  • Persönliches Budget: Wir müssen an dieser Stelle übers Geld reden. Es wäre schon sehr hilfreich, wenn man von vornherein weiß, wie viel Budget auf der Reise zur Verfügung stehen wird. Denn sind wir ehrlich: An eine große Flugreise in exklusiven Unterkünften braucht man nicht zu denken, wenn für den Urlaub nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen oder man für andere Projekte nebenbei noch spart. Man sollte also realistisch bleiben. Und weitere Tipps beachten, wenn es nicht unnötig teurer werden soll (siehe weiter unten).
Urlaubsplanung - Wegweiser in Gourdon - © ausgeglichen unterwegs, August 2013
Wohin führt der Urlaub? Vielleicht an die Cote d’Azur? (Wegweiser in Gourdon – Aufnahme: © ausgeglichen unterwegs, August 2013)

Destination festlegen

Die zuvor beschriebenen Schritte wurden durchgeführt? Super! Dann geht es nun wohl an die Königsdisziplin der Reiseplanung – vor allem dann, wenn verschiedene Interessen, Budgets und Charaktere aufeinander treffen. Als Alleinreisende/-r hat man es, zumindest in dieser Hinsicht, doch etwas leichter. Für alle anderen Reisekonstellationen kann ich nur empfehlen, ein rigides Punktesystem einzuführen (max. 3 Punkte, die zu vergeben sind), und sich auf die Destination festzulegen, die die höchste Punktzahl hat. Sollten sich, trotz zuvor festgelegter Spielregeln, einzelne Personen absetzen, die nicht mit dem Ergebnis einverstanden sind, dann empfiehlt es sich, diese Tatsache erstmal hinzunehmen. Vielleicht klappt es ein anderes Mal.

Fotografische Spots festlegen

Wenn man vorhat, im Urlaub hier und da ein paar Stunden fürs Fotografieren zu reservieren, dann sollte man sich die Destination auf einem beliebigen Karten-Dienst mit Satellitenfoto-Übersicht anschauen. Wenn dieser eine 3 dimensionale Karte der Umgebung hat, dann umso besser. Denn damit kann man ein wenig die Perspektive des Blickwinkels verändern und entscheiden, ob ein Platz als fotografischer Spot für einen in Frage kommt. Für den Urlaub 2018 in Montenegro und Bosnien-Herzegowina habe ich das zuvor gemacht und war mit dem Outcome (z. B. in Ulcinj) einverstanden. Absolut darauf verlassen sollte man sich darauf nicht, denn die örtlichen Gegebenheiten können sich innerhalb von wenigen Wochen und Monaten verändern. Aber ein wenig Vorplanung als grobe Struktur kann erfahrungsgemäß nicht schaden.

Urlaubsplanung - Blick auf Altstadt von Ulcinj - © ausgeglichen unterwegs, August 2018
Der abendliche Blick auf Altstadt von Ulcinj (Aufnahme: © ausgeglichen unterwegs, August 2018).

Informationen über das saisonale Klima

In Zeiten des Klimawandels ist es schwieriger geworden, sich verlässlich über das saisonale Klima in einer Urlaubsdestination informieren zu können. Trotzdem kann man einzelne klimatische Daten in die Urlaubsplanung mit hineinintegrieren. Einen ersten Überblick bieten private Portale wie dieses hier. Dort kann man sich monateweise über die durchschnittliche Temperatur und Niederschlag in einer Urlaubsdestination informieren. Doch Extremwetter sind darin nicht enthalten, weshalb vor allem die Niederschlagsangaben eher mit Vorsicht zu genießen sind. Auch größere Reiseanbieter haben bereits erkannt, dass die Bedürfnisse der Reisenden höchst unterschiedlich sein können und bieten daher Übersichten mit Alternativen zum klassischen Badeurlaub an. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Reiseblog von FTI.

Auswirkungen einer guten Urlaubsplanung

Die Urlaubsplanung ist abgeschlossen. Das kann unterschiedliche Auswirkungen auf eine Person haben. Die Vorfreude auf den bevorstehenden Urlaub stellt sich bei vielen von uns ein. Doch bevor die sich überhaupt einstellen kann, gilt es, die Buchung durchzuführen und abzuschließen. Denn zu spät sollte man den Urlaub nicht buchen. Sonst wird es mit der Zeit immer teurer und das trübt die Vorfreude auf den Urlaub dann doch ein wenig. Als Faustregel gilt: Bis Ende März eines Jahres sollte man den eigenen Urlaub gebucht haben, wenn man nicht gerade allein verreist und auf Last-Minute-Angebote zurückgreifen möchte.

Nach der Urlaubsplanung ist vor der Buchung

Vorweg: Zu Recherchezwecken sind Unterkunftsplattformen wie booking.com oder Airbnb okay. Sollten die Unterkünfte allerdings eigene Websites und Buchungssysteme haben, lohnt sich oftmals ein Blick auf deren Preisgestaltung. Ansonsten hilft auch mal der Besuch eines Reisebüros (gerade für größere Familien und Menschen, die mit dem Internet nach wie vor nicht so viel anfangen können). Für eine wirklich gute Beratungsleistung, bei der auf die individuellen Wünsche der Kundinnen und Kunden eingegangen wird, zahlt man auch gerne etwas mehr für den Urlaub und sichert damit in der eigenen Region Arbeitsplätze ab.

Vor der Buchung: Cache löschen

Solltet ihr doch über das World Wide Web eure Reise buchen, dann sind einige weitere Schritte zu beachten, damit ihr nicht viel mehr für eure Reise bezahlt, als ursprünglich geplant. Bei der Planung lege ich mir bspw. ein Excel-Sheet an, bei dem ich datumsgenau meine Destinationen mit den ausgewählten Unterkünften angebe. Wenn ich ohnehin nicht schon den Inkognito-Modus eines Browsers verwendet habe, der mir meinen Cache nach dem Schließen des Fensters automatisch löscht, dann leere ich diesen vor der Buchung manuell. Grundsätzlich sollte man den eigenen Cache regelmäßig löschen und dabei achten, dass vor allem die Cookies dabei mitentfernt werden. Für den eigenen Geldbeutel bei der nächsten Reisebuchung ist das sicherlich besser.

Füße hoch – und die Seele baumeln lassen

Das Gewissen ist beruhigt, der Urlaub fixiert. Zeit, sich ein wenig zurückzulehnen, und die Seele baumeln zu lassen. Denn Urlaubsplanung sollte letztlich kein Stress sein. Man sollte sich auf etwas freuen können, was man im Verlauf des Jahres sehr wahrscheinlich erleben wird. Wir brauchen schließlich diesen Erholungseffekt, um im Verlauf des Jahres unsere Leistung abrufen zu können. Denn gerade das Nichtstun im Urlaub soll besonders förderlich für die eigene Gesundheit sein. Vielleicht solltet ihr euer Programm nicht allzu voll packen und euch stattdessen ein wenig Flexibilität in der Planung vor Ort lassen. Ein weiterer hilfreicher Hinweis: Vielleicht sollte man sich nicht zu sehr von einer Idealvorstellung einer Urlaubsreise leiten, sondern sich auf die Realität einlassen.