Von Tagesausflügen allein werde ich mich nicht ganz vom Alltag erholen. Ich will mal wieder ans Meer. Die Wellen beobachten, den Duft des salzigen Meerwassers riechen. Seemöwen beim Gleiten zusehen. Kurz und in aller Offenheit: Ich möchte mich mit all den anderen Dingen beschäftigen, mit denen ich im Alltag ansonsten nicht viel zu tun habe. Es gibt einen Zeitpunkt im Jahr, an welchem ich einfach nur die Seele baumeln lassen will. Ohne irgendwelche Verpflichtungen.

Die Seele in Apulien baumeln lassen

Wo also kann ich mich ausruhen als in der Region, in der ich geboren wurde – und in welcher nach wie vor ein Teil meiner Verwandtschaft lebt? Hört und liest sich nicht unbedingt nach einem guten Plan. Allerdings: Genau das half mir dabei. Denn der Großteil meiner Verwandtschaft arbeitet schlicht in anderen Branchen. Und nach Feierabend oder gar im Urlaub, will wirklich niemand über die Arbeit reden. schließlich gibt es so viele schöne Dinge, über die man sich unterhalten kann: Das Essen, das Wetter – und hab ich die diversen Strände schon erwähnt? 😉

An den Stränden ein wenig entspannen

Die Auswahl an Stränden im Süden Italiens ist schlicht atemberaubend. Von einem Felsenstrand bis zum feinsten Sandstrand ist für jede Strandvorliebe etwas mit dabei. Besucht haben wir mehrere Strände. Doch die meisten Aufnahmen habe ich zufällig an einem Felsstrand aufgenommen, der relativ unspektakulär daherkommt. Doch in jenen Tagen waren die Wellen besonders hoch. Das konnte mitunter in Küstennähe sehr viel Spaß machen (wenn man gerade an einem Sandstrand war). Oder aber man konnte viele Bilder von brechenden Wellen in Küstennähe aufnehmen.

Die Seele baumeln lassen - Strandabschnitt in Specchiolla -
Einfach mal das Meer beobachten – das entspannt mich ungemein (Aufnahme: © ausgeglichen unterwegs, August 2023).

Warum habe ich dieses Bild für den Beitrag ausgewählt?

Während ich hinausschaute, merkte ich einerseits, wie ich innerlich immer ruhiger wurde. Gleichzeitig verwundert das ein wenig. Schaut man sich die Aufnahme mal etwas genauer an, dann sieht man vor allem die viele Energie, die von einem Naturschauspiel ausgeht. Alles schäumt und ist bewegt. Als Mensch will man nicht zu einer falschen Zeit an einer Stelle im Meer stehen, an welcher man sich verletzen könnte. Und an einer Stelle bricht eine Welle besonders spektakulär. Sie ist ganz deutlich zu sehen. Gleichzeitig fasziniert es mich, die Meeresbewohner mit all dieser Energie umgehen.

Die Seele bei gutem Essen baumeln lassen

Zu einem guten sowie erholsamen Urlaub gehört aus meiner Sicht gutes Essen mit dazu. Gut, in der Verwandtschaft habe ich einfach fantastische Köchinnen. Die Ladies kochen mit so viel Liebe, da hält kaum jemand noch mit. Doch wenn man auswärts essen gehen will, dann braucht man ein gutes Auge dafür. Oder gute Tippgeberinnen. Was soll ich schreiben: Es gibt wohl kaum einen Sommer, an welchem ich nicht mit einem neuen kulinarischen Highlight überrascht wurde. So viele kreative Entwicklungen gibt es bereits in der italienischen Küche. Teilweise resultieren sie auch aus der Wiederentdeckung alter Rezepte. Doch es werden auch zahlreiche alte Klassiker neu interpretiert. Wie schön, dass sich auch in diesem Bereich einiges weiterentwickelt.

Ein Pizza-„Schiffchen“ und ein Bierchen am Abend – welch ein Genuss! (Aufnahme: © ausgeglichen unterwegs, August 2023)

Warum ich dieses Foto als Ergänzung hinzugezogen habe

Die Kulinarik ist ein sehr dynamisches Gebilde. Auch ich lasse mich immer wieder aufs Neue überraschen, wenn ich mal auswärts essen gehe. Und so ist es in Apulien durchaus üblich, dass man mit jedem Urlaub etwas Neues im Kulinarischen kennenlernt. Entwicklung ist aus meiner Sicht etwas Schönes. Doch scheinbar sieht das nicht jeder ganz so entspannt. Es gibt in Italien gar Bestrebungen, die italienische Küche zum UNESCO-Weltkulturerbe ernennen zu lassen. Dabei ist zum einen gar nicht so klar, was genau die italienische Küche denn nun sein soll.

Aus eigener Erfahrung heraus kann ich sagen, dass sich die Gerichte im Süden Italiens erheblich von denen in Mittel- und Norditalien unterscheiden – was auch gut so ist und die kulinarische Kreativität aufzeigt. Zum anderen gibt es an so mancher Zuordnung einzelner Gerichte zur vermeintlich italienischen Küche schon erhebliche Zweifel. Vielleicht sollte man diese Diskussionen etwas beiseite legen und einfach das genießen, was man in sehr vielen guten gastronomischen Betrieben aufgetischt bekommt.

Zu Kräften kommen

Nachdem das vergangene Jahr recht herausfordernd war, will ich mir nun bewusst eine kleine Auszeit nehmen. Weniger Internet, sehr viel weniger Nachrichten, keine Gedanken an die berufliche Tätigkeit. Einfach mal mehr auf mich und auf meine Bedürfnisse achten. Auf meine Liebsten in meiner Umgebung eingehen und mit ihnen eine gute Zeit haben. So oft komme ich leider nicht ans Meer. Umso erholsamer ist es also für mich, ein paar Stunden am Strand zu chillen, aufs Meer zu schauen – und dabei die Seele baumeln zu lassen.