Ebenso wie Friesach, liegt diese kleine, aber feine Ortschaft im nördlichen Kärnten. Nur unweit von der steirischen Grenze entfernt, wurde Althofen auf einem Berg erbaut. Bis heute gilt diese besondere Ortschaft als eine der ältesten Bergsiedlungen in Österreich. Insgesamt wurden bisher 5.356 Hauptwohnsitze in der Gemeinde gemeldet (Stand: 31.12.2022). Die Pfarrkirche liegt auf einer Höhe von 718 Meter. Grund genug also, sich diese besondere Ortschaft mal etwas genauer anzuschauen. Wenn man sich vorher über Althofen ein wenig informieren möchte, dann kann man sich diesen wunderbaren Beitrag von Frau Carmen Heller durchlesen.

Anfahrt nach Althofen

Die Anreise in den historischen Ortskern ist, verglichen mit Friesach, etwas aufwendiger. Grundsätzlich kann man von der Mur-Mürz-Furche heraus oder aus dem Raum Klagenfurt mit der S-Bahn zum örtlichen Bahnhof fahren. Vor Ort muss man allerdings auf einen Bus umsteigen, um zu jenem historischen Altstadtkern zu gelangen. Oder aber man nimmt einen etwas längeren Spaziergang in Kauf. Als kleine Reisegruppe allerdings kann man auch eine Fahrgemeinschaft gründen und mit dem Auto relativ nah ans historische Zentrum heranfahren. Die Parkplätze im Zentrum würde ich aus Respekt der lokalen Bevölkerung überlassen. Einige Parkplätze befinden sich in der Nähe des Friedhofs.

Historische Altstadt

Wie viele Ortschaften, die auf Hügeln oder Bergen erbaut wurden, besticht auch Althofen durch eher schmale Straßen und einigen Sackgassen. Die Wegestruktur ist kurvig und somit dem Gelände angepasst. Auch die Häuser wurden dem Gelände angepasst, überschreiten eher selten die Höhe von drei Stockwerken. Die Dächer sind unterschiedlich bedeckt: Bitumen und Ziegeldächer sind – auf dem ersten Blick – gut erkennbar. Einzelne Gasthäuser und für die Bevölkerung wichtige Dienstleistungen sind vorhanden und ebenfalls im Ortsbild gut integriert. Wenn man in der historischen Altstadt ist, kommt es einem vor, als sei man in einem abgeschlossenen, jedoch gut zugänglichen Bereich.

Althofen - historisches Zentrum - © ausgeglichen unterwegs
Altstadt von Althofen mit Blick auf den Annenturm (Aufnahme: © ausgeglichen unterwegs, Mai 2023).

Warum ich dieses Foto so aufgenommen habe

Auf diesem Foto sieht man ganz gut, wie die Siedlungsstruktur in Althofen beschaffen ist: Kurvige, eher schmale Straßen, Mehrgenerationenhäuser, alte Güter und im Hintergrund ist ein Turm zu sehen. Dabei handelt es sich um den Annenturm. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Wehrturm. Dieser ist inzwischen denkmalgeschützt. Die Aussichtsplattform unter dem Dach kam erst 1957 dazu. Bemerkenswert ist: Zum Zeitpunkt meines Besuchs vor Ort war das Gelände und der Turm nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Dies teilte mir ein älterer Herr mit, der behauptete, dass es sich dabei um Privatgelände handle und eine Besichtigung des Turms leider nicht möglich sei. Schade eigentlich. Vielleicht ergibt sich in Zukunft etwas in Richtung Besichtigung.

Ein Überblick von oben

Wenn man schon in solchen Höhen unterwegs ist, dann darf selbstverständlich die Aufnahme von einem höheren Punkt nicht fehlen. In historischen Altstädten ist es im Normalfall von einem höheren Punkt möglich, ein solches Foto zu schießen. So habe ich es in Althofen gemacht. Und staunte nicht schlecht, wie weit diese Gemeinde sich erstreckt. Sah, wie weit man ins tiefste Kärnten hinein blicken kann. Die Mischung aus Hügeln, Berge, Wälder und die vielen landwirtschaftlichen Flächen sorgt – in meinen Augen – für eine gewisse optische Abwechslung in der Region. Im Hintergrund erkennt man, wie die Berge wieder höher, schroffer werden. Möglicherweise könnten das die Karawanken (bzw. das Bachergebirge) sein.

Blick auf die historische Altstadt und den weiteren Siedlungen drum herum (Aufnahme: © ausgeglichen unterwegs, Mai 2023).

Die Besonderheit dieser Aufnahme

Selten habe ich bei einer Aufnahme in kleineren Ortschaften in Österreich einen solchen Unterschied zwischen den Siedlungsstrukturen der historischen Altstadt und dem weiteren Gemeindegebiet gesehen. Im linken Bereich des Fotos „thront“ die historische Altstadt scheinbar über den restlichen Ort. Rechts (bzw. geografisch betrachtet westlich davon) sind viele moderne Bauten erkennbar: Mehrstöckige Mehrfamilienhäuser, Schul- und Verwaltungsgebäude und Flachdächer der Gewerbegebiete komplettieren diesen höchst diversen Eindruck der Gemeinde Althofen. Mittendrin und um die Gemeinde herum wächst sehr viel Vegetation heran. Ich kann mir persönlich sehr gut vorstellen, dass eine Fotoaufnahme im Herbst die Farbenpracht dieser Vegetation nochmals eindrücklicher hervorbringt. Vielleicht komme ich ja im Oktober wieder zurück. Denn ein weiterer Besuch lohnt sich auf jeden Fall. 🙂