Gut, das klingt ein wenig seltsam. Aber ich habe tatsächlich ein enormes Interesse für Grenzregionen. Egal, ob es sich dabei um Landstreifen entlang von Grenzen zwischen zweier Nationen ist oder ob es sich um innerösterreichische Grenzgebiete handelt. Es interessiert mich, weil genau dort ganz viele Einflüsse diverser Regional-Entwicklungsstrategien zu sehen sind. In Altenhofen sah man das schon ganz gut. Doch Friesach ist nochmal eine Spur näher an der kärntnerisch-steirischen Grenze dran. Dort konnte ich an einem meiner Tagesausflüge so manches entdecken.

Friesach - Ausblick von der Burg Petersberg - (c) ausgeglichen unterwegs
Die Aussicht auf Friesach von der Burg Petersberg (Aufnahme: © ausgeglichen unterwegs, Juni 2023).

Was man in Friesach an einem (halben) Tag entdecken kann

Die kleine Stadt ist bekannt für ihre vielen Burgen. Das merkt man, wenn man vom Hauptplatz aus in Richtung Petersberg spaziert. Von dort aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt. Und eben auch auf andere Burgen bzw. Burgruinen, wie z. B. die Ruine Rotturmanlage. Sehr markant zu erkennen ist auch die Stadtmauer entlang der historischen Altstadt. Die ist sowohl von der Burg Petersberg als auch beim Eintritt in die Altstadt (vom Bahnhof kommend) sehr gut zu sehen. Wenn man weitere Tage in Friesach verbringen will, kann sich der diversen Wanderwege in und um diese idyllische Kleinstadt herum annehmen.

Warum habe ich dieses Foto für den Beitrag ausgewählt?

Eines der ersten Dinge, die ich mache, wenn ich unterwegs bin, ist den höchsten Punkt einer Ortschaft aufzusuchen, um mir einen ersten Überblick zu verschaffen. Diese Aufnahme zeigt vordergründig die historische Altstadt von Friesach. Auch die Stadtmauer, die ursprünglich die Ortschaft von der Außenwelt abgrenzte, ist gut zu erkennen. Doch je weiter man den Blick nach außen schweifen lässt, desto eher erkennt man eine lockerere Bebauung der Siedlungen. Im linken, hinteren Bereich der Aufnahme sind sogar einzelne gewerbliche Bauten mit ihren flachen Dächern zu sehen. Die Umgebung um Friesach herum erscheint hügelig und sehr waldreich. Sehr gute Voraussetzungen für einen längeren Aufenthalt.

Mein persönliches Highlight: Schokoladen-Manufaktur Craigher

Direkt am Hauptplatz liegt, relativ unscheinbar, die Schokoladen-Manufaktur Craigher. Im Außenbereich kann man sich hinsetzen und etwas trinken. Im inneren Bereich des Lokals eröffnet sich dann ein wahres Schlaraffenland für all jene, die Schokolade lieben. Von der weißen Schokolade bis zur bitteren Sorte (über 80 % Kakaoanteil) ist für ein sehr breites Publikum bestimmt etwas dabei. Mein persönlicher Favorit ist klar die dunkle Schokolade (80 % Kakaoanteil) mit der Zitronencreme als Füllung. Für mich ist das eine harmonische Mischung aus der bitter-süßen Note der Schokolade und dem Fruchtig-Sauren der Zitronencreme. Meinen Kolleginnen mundete eher die Schokolade (56 % Kakaoanteil) mit der Füllung „Malt Whiskey“. Auch diese könnte ich ohne weiteres empfehlen. Das Päckchen Schokolade (80 gr.) kostet 6 € (Stand: Mai 2023).

Anreise nach Friesach

Persönlich empfehle ich von der Steiermark aus die Anreise mit dem Zug. Das hat folgende Gründe:

  • Der Bahnhof Friesach ist nur wenige Minuten zu Fuß von der historischen Altstadt entfernt.
  • Die Parkplatzsuche kann man sich dadurch ersparen.
  • Egal, aus welcher Himmelsrichtung man mit dem Zug nach Friesach fährt – man sieht die Vielfalt der Landschaften in den Alpen.
  • Während der Zugfahrt kann man entspannt aus dem Fenster schauen oder ein Buch lesen. Beides entspannt. 😉

Auch gibt es die Möglichkeit, mit dem Rad anzureisen. Über die Stadt verteilt gibt es viele Möglichkeiten, an welchem man das Rad in aller Ruhe abstellen kann. Wenn man doch mit dem Auto Friesach besuchen möchte: Es gibt zwar diverse Parkplätze in der Innenstadt und am Hauptplatz. Diese sind jedoch relativ rar gesät. Außerdem sollten diese, aus meiner Sicht, der lokalen Bevölkerung vorbehalten bleiben.