So – genug geplant! Jetzt geht es mal ans Eingemachte. Die Workation rückt schließlich immer näher. Zeit also, so langsam mal in die Gänge zu kommen. Das heißt: Die Planungen in die Tat umsetzen. Aber bitte so, dass noch genügend Flexibilität übrig bleibt, damit man auf spontane Veränderungen im Zeitplan reagieren kann. Worauf man bei der Vorbereitung der Workation achten muss. Pro-Tipp: Behalte die Kosten deiner Reise stets im Blick und lege dir hierfür eine Excel-Tabelle o. Ä. an.

Vorbereitung der Workation – Schritt #1: Reservierung der Unterkunft

Nachdem man in der Planung festgelegt hat, wo man nächtigen möchte, geht es nun ganz konkret an die Buchung der Unterkunft. Ich habe mich in diesem Fall für ein komfortables Hotel entschieden, das in einem recht bekannten sowie gastronomisch vielseitigen Viertel von Berlin liegt. Mir war es für diese Reise wichtig, dass meine Begleitung und ich ein wenig Ruhe, Komfort, gute Lokale und eine ordentliche Verkehrsanbindung zu weiteren Vierteln der Stadt haben. Tipp: Unter der Woche nächtigt man für gewöhnlich etwas günstiger als an Wochenenden.

Die gastronomische Vielfalt ums Eck

Besonders reizvoll war die Lage der Unterkunft: Bei meinen Recherchen stellte ich schnell fest, dass es dort eine ganze Reihe an völlig unterschiedlichen Lokalen gibt, die man bequem zu Fuß erreichen kann. Das trifft sich ganz gut – denn nach dem Essen (oder Feiern?) hat man es nicht mehr so weit zurück in die Unterkunft. Selbstverständlich ist das eine Frage des persönlichen Geschmacks, ob man unbedingt in der Nähe belebter Quartiere nächtigen will. Für diese Workation passt die Unterkunft so, wie sie ist.

Vorbereitung der Workation – Schritt #2: Das Zugticket buchen

Wenn die Reservierung der Unterkunft steht, dann wird es allerhöchste Zeit, die Zugtickets zu buchen. Und zwar A.S.A.P.! Richtig gelesen. Das hat nämlich den Vorteil, dass die Zugtickets günstiger sind, je früher sie gebucht werden. Gleichzeitig hat man etwas mehr Auswahl bei der Sitzplatzreservieren (was ich bei längeren Fahrten auch dringend empfehlen würde). Außerdem geht man damit sicher, dass man tatsächlich auch bei der Destination ankommt. Denn gerade in den Sommermonaten (oder auch aufgrund des Flugchaos?) ist in den Zügen echt was los.

Eine Strecke geradezu gemacht fürs Zugfahren

Nun sind vor allem Direktverbindungen im Sommer enorm gefragt. Was also tun, wenn diese ausgebucht sind? Mach weicht auf jene auf, bei denen man nicht allzu häufig umsteigen muss. In meinem Fall trifft es sich ganz gut, dass die Zugfahrt über das wunderschöne Prag führt. Dort steige ich dann in den folgenden Zug in Richtung Norden ein, um zu meiner Workation-Destination zu gelangen. Gerade der Zugabschnitt zwischen Prag und Dresden ist landschaftlich wahrlich ein Hingucker.

Vorbereitung auf Workation - Prag © ausgeglichen unterwegs
Prag ist immer eine Reise wert (Foto: © ausgeglichen unterwegs, Mai 2013).

Vorbereitung der Workation – Schritt #3: Abendgestaltung planen

Nach all den Monaten der persönlichen Einschränkungen während der Pandemie sind Menschen froh, wieder Freunde in Lokale treffen zu können. Dementsprechend wird einiges los sein. Wenn man also schon weiß, wo man am Abend etwas essen oder welche Bar man für einen After-Work-Drink ansteuern will, dann lohnt es sich, die Online-Buchungssysteme der gastronomischen Angebote zu nutzen. Das hat den Vorteil, dass man für einzelne Abende nicht lange warten muss, um einen Tisch zu bekommen und schafft sich dadurch gewisse Fixpunkte während der Workation.

Planen und trotzdem flexibel bleiben

Anstatt allerdings alle Abende direkt zu verplanen, würde ich nur einzelne Abende verplanen. Man muss ja nicht gleich jeden Abend schick essen gehen. Ein Imbiss (oder auch zwei) ist gerade in einer Workation-Destination, die sich selbst als kosmopolitisch betrachtet, locker drin. Wenn man bspw. vier Tage auf Workation ist, dann kann man zwei Abende davon verplanen, während die anderen beiden Tage flexibel gestaltbar sind. Das hätte den Vorteil, dass man auf Tipps von Locals reagieren und spontan mal den einen oder anderen Ausflug einlegt.

Vorbereitung der Workation – Schritt #4: Koffer packen

An dieser Stelle möchte ich nochmals zusammenfassen: Die Unterkunft ist gebucht, mit dem Zug kommt man (im Normalfall) auch gut in die Destination der Workation und ein Teil der Freizeit ist auch schon geplant. Und was zieht man nun dazu an? Nun, theoretisch kann man zu jeder Veranstaltung ein eigenes Outfit tragen. Blöd nur, dass ich mir vorgenommen habe, mit möglichst leichtem Gepäck zu reisen. Das heißt: Ich muss wohl Prioritäten setzen.

Ordnung muss sein

Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich ein Kleidertaschenset von Seeherz erworben. Mit diesem kann ich für mich die Kleidung ordnen und ordentlich im Koffer verwahren, die mit auf die Workation geht. In einer Tasche werde ich meine Oberteile packen, in einer anderen meine Hosen und so packt man weiter alles ein, was auf der zuvor zusammengestellten Packliste aufgeschrieben war. Praktisch: Der Rucksack kann sowohl als Schuhaufbewahrung als auch als nützliche Tasche für unterwegs verwendet werden. Für meine Workation habe ich mir den Koffer so gepackt, dass ich etwa zwei bis drei Outfits pro geplanter Aktivität mit dabei habe.

Leicht, locker und systematisch den Koffer zusammengepackt (© ausgeglichen unterwegs, Juli 2022).

Vorbereitung der Workation – Schritt #5: Vorfreude ist die schönste Freude.

Wenn man alle Termine fixiert und auch sonst alle Vorbereitungen abgeschlossen hat, kann man sich auch einfach mal zurücklehnen und auf das freuen, was einem bevorsteht. Denn wenn wir ehrlich sind: So häufig ist man im Jahr nicht unterwegs. Und wenn man mal das Vergnügen hat, Arbeit und Urlaub zu verbinden, dann kann man sich auch mal eingestehen, dass man in einer ganz schön tollen Position ist. Denn nicht jeder kann seinen Job mit der Erholung verbinden. Also, freu dich drauf – denn Vorfreude ist die schönste Freude. 🙂