Ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gestartet. Einen Rückblick auf das letzte Jahr bin ich euch allerdings noch schuldig. 2024 war für mich ein Jahr der interessanten sowie lehrreichen Einsichten. Ich habe meine Komfortzone mehrfach verlassen, mich, gerade auf Reisen, in unbekanntere Gefilde gewagt. Dadurch bin ich reicher an Eindrücken, Erfahrungen und Erinnerungen zurückgekehrt. Wer mich kennt, weiß: Ich werde immer wieder Neues wagen, wenn ich unterwegs bin. Besonders in den Sommermonaten habe ich eine zweite Rundreise durch den Balkan unternommen – Serbien, Bulgarien, Griechenland, Albanien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien. Länder, die mich mit ihrer Vielfalt und Schönheit begeistert haben. Es war eine Reise voller unerwarteter Entdeckungen, Premieren und neuer Perspektiven.
Wenn einem vor Augen geführt wird, dass das Leben kurz ist…
Bevor ich euch mit auf meinen persönlichen Rück- und Ausblick mitnehme, möchte ich ein paar persönliche Worte einschiebe. Das Jahr ist noch keine vollen fünf Tage alt – doch sowohl die Nachrichtenlage als auch private Entwicklungen überfordern mich schon in einer sehr üblen Art und Weise. Daher möchte ich über die nächsten Tage inne halten und all jenen gedenken, die zu früh oder unerwartet von uns gegangen sind. Das Leben ist schon verdammt kurz. Vielleicht ist es auch ein Zeichen an uns, dass wir dieses um so mehr in vollen Zügen genießen und dabei den Mut fassen, immer wieder Neues zu wagen. Evtl. auch all die Eindrücke und Entwicklungen ausblenden, die einem nur die mehr als wertvolle Lebenszeit rauben. Ich wage daher einen Beginn und gebe euch nun einen Einblick über das, was mir letztes Jahr gut getan hat und was mir aufgefallen ist.
Meine Balkanreise: Mehr als nur ein Urlaub
Schon die Vorbereitung auf diese Reise war ein Abenteuer. Denn wir wussten lange nicht, in welcher Konstellation wir überhaupt den Urlaub verbringen würden. Mein Partner war auf der gesamten Reise selbstverständlich mit dabei. Im Folgenden möchte ich trotzdem die Eindrücke aus meiner persönlichen Wahrnehmung heraus festhalten. Zum Fotografischen: Ich wusste, dass ich die Länder auf besondere Weise erleben wollte, also habe ich nicht nur meine Spiegelreflexkamera und mein Stativ eingepackt, sondern auch meine Drohne und mein Smartphone. Mit dieser Ausrüstung wollte ich die vielen Facetten des Balkans einfangen – von den pulsierenden Städten bis hin zu abgelegeneren Naturwundern.
Gleich zu Beginn der Reise Neues wagen
Meine Reise begann in Belgrad, Serbien, einer Stadt, die mich mit ihrem Mix aus Alt und Neu sofort in ihren Bann zog. In Sofia, Bulgarien, erlebte ich eine Stadt voller Geschichte, wo moderne Kultur und antike Monumente aufeinandertreffen. Die ersten beiden Destinationen wurde ich von wunderbaren Menschen aus unserem gemeinsamen privaten Umfeld begleitet. ich bin wirklich sehr froh, dass ich diese Erlebnisse mit Ihnen teilen konnte. Persönlich hoffe ich, dass sich ein solcher Trip in ähnlicher Konstellation wiederholt.
Mein erster Aufenthalt in Griechenland
Griechenland überraschte mich mit den Orten Kallikratia und Ioannina, deren landschaftliche Vielfalt atemberaubend war. In Kallikratia erlebte ich traumhafte Sonnenuntergänge über dem Meer und staunte zugleich über die vielen Katzen, die das Ortsbild definitiv mitprägten. Auch wenn ich eher Hunden zugeneigt bin, hätte ich am liebsten eine bestimmte Katze mitgenommen und alle anderen so versorgt, dass sie ein unbeschwertes Leben hätten führen können. Ich hoffe, dass unser Handeln vor Ort etwas Positives bewirken konnte. Währenddessen verzauberte Ioannina mit seiner historischen Altstadt und dem malerischen Pamvotida-See. Für mich ist Ioannina definitiv eine Stadt, die man besuchen kann. Leicht studentisches Flair, ausgefallene Lokale, viel historische Bausubstanz und die Lage am See sind definitiv gute Argumente, um dort mal einen fotografischen Aufenthalt vorzunehmen.
Albanien und Bosnien-Herzegowina
Die Rundreise führte mich auch durch Albanien – genauer: Nach Vlora, wo das kristallklare Wasser der Albanischen Riviera im Kontrast zu den majestätischen Bergen im Hintergrund stand. Zumindest machte die Reise zur Destination und der Aufenthalt Lust darauf, mehr von Albanien zu entdecken. Bosnien-Herzegowina bot mir in Trebinje, Mostar und Medjugorje eine tief bewegende Mischung aus Geschichte und Spiritualität. Wobei Letztere sich bei mir in Medjugorje eher nicht einstellen wollte. Aber gut, ich wollte ja etwas Neues wagen. Das nächste Mal weiß ich es besser. Zurück zu Mostar: Besonders der Anblick der alten Brücke, die sich im glitzernden Fluss spiegelte, bleibt mir unvergesslich. Weil so viele Menschen darauf standen – der um sich greifende Overtourism macht sich auch dort (leider) bemerkbar. Trotzdem würde ich Mostar wieder besuchen. Vermutlich nur zu einer anderen Jahreszeit. Den Besuch von Trebinje kann ich absolut empfehlen.
Neues in Kroatien wagen
In Kroatien führte mich mein Weg schließlich zu den Skradinski Buk Wasserfällen im Nationalpark Krka – ein Naturschauspiel, das fast surreal wirkte. Die Farben, das klare Wasser, die Bewegungsfreiheit, die man vor Ort hat – allein diese Erinnerungen zaubern mir ein kleines Lächeln ins Gesicht. Definitiv würde ich die Kosten nochmal auf mich nehmen, um diesen wunderbaren Naturschatz zu besuchen. Dann würde ich wohl auch das unweit gelegene Šibenik besuchen. Und die anderen malerischen Ortschaften in dieser Umgebung. Die Reise endete letztlich in Rijeka, einer Stadt, die mich vor allem durch ihre lebendige Kultur und einem entspannten abendlichen Flair beeindruckte.
Technische Begleiter: Drohne, Kamera und Smartphone im Einsatz
Während meiner gesamten Reise habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, flexibel zu sein. Manchmal war es das Smartphone, das mir in einem flüchtigen Moment die besten Bilder lieferte – schnell und unkompliziert, perfekt für spontane Aufnahmen. Andere Male war es die Spiegelreflexkamera, die mich durch ihre Schärfe und Tiefenschärfe beeindruckte, besonders bei Porträts, Sonnenuntergängen, der Streetphotography und bei Detailaufnahmen. Doch mein wahrer Held war die Drohne. Sie hat mir nicht nur erlaubt, Orte aus einer ganz neuen Perspektive zu sehen, sondern auch eine Art Entdeckerlust in mir geweckt. Es war, als hätte ich durch sie Zugang zu einer anderen Welt und eröffnete mir einen anderen Blickwinkel auf meine Reisen. Mit meinen ersten Drohnenflüge im Ausland konnte ich etwas Neues wagen und außergewöhnliche Orte von oben aus fotografieren.
Kurztrips in Österreich: Dank Klimaticket häufig unterwegs
Neben meiner Balkanreise habe ich 2024 auch die Möglichkeiten des Klimatickets Österreich genutzt, um Österreich noch intensiver zu entdecken. Mit dem Klimaticket war ich regelmäßig unterwegs – in Wien, Graz, Klagenfurt, Hallstatt, Friesach, Pörtschach, Velden und Baden bei Wien. Jede dieser Städte und Orte hat ihren ganz eigenen Charme. Ich habe es genossen, spontan diese Ziele anzusteuern und Österreich erneut von einer anderen Seite kennenzulernen. Hier möchte ich euch nun einzelne Highlights innerhalb von Österreich vorstellen.
La Gacilly in Baden bei Wien
Ein für mich fantastisches Event findet jedes Jahr in Baden bei Wien statt: La Gacilly. Eine Fotoausstellung, die outdoor stattfindet und von jeder Person jederzeit besucht werden kann. Es gibt zwei Routen (Park- und Stadt-Route), die man völlig problemlos erkunden kann. Die Tage, an denen ich Baden bei Wien besucht habe, war ich immer etwas los. Für mich es zudem großartig zu sehen, wie vielfältig Fotografie sein kann – und wie entspannt die Stimmung in der Stadt war. Bei meinem zweiten Besuch war sogar ein Thermenaufenthalt drin. Insgesamt bin ich froh, auch hier Neues wagen zu können. Künftig lasse ich mich von diesen Erlebnissen sicher inspirieren – und den Besuch dieser Therme werde ich ebenfalls öfter einplanen.
Wunderschönes Kärnten
Einer meiner liebsten Kurztrips führte mich nach Friesach, wo ich durch die mittelalterlichen Gassen schlenderte, erneut hinauf auf die Burg spazierte und die Geschichte förmlich spürte. Ein anderes Highlight war der Wörthersee, mit Pörtschach, Klagenfurt und Velden, wo ich interessante Szenen direkt vom Seeufer aus festhalten konnte – wieder einmal mithilfe meiner Kamera – und manchmal etwas unauffälliger mit dem Smartphone. Kärnten ist und bleibt für mich eines der landschaftlich schönsten Bundesländer Österreichs. Und die Menschen dort sind sehr höflich und scheinen mir mehrheitlich recht lebensfroh zu sein. Immer wieder schön finde ich es, in die Kaffeewerkstadt in Klagenfurt einzukehren. Einfach ein tolles Team und ganz viel Liebe zum Detail, die darin zu spüren ist.
Neues in Sachen Fotografie wagen – oder auch: Brno calling
Und nicht nur in Österreich war das Klimaticket nützlich. Es ermöglichte mir auch eine vergünstigte Reise ins tschechische Brno, das mich mit seiner charmanten Altstadt und lebendigen Atmosphäre sofort in den Bann gezogen hat. Dort konnte ich für mich neue fotografische Aufnahmetechniken üben, ohne dass mich jemand seltsam angesehen hätte. Denn ich war definitiv nicht allein mit meiner Kamera und Stativ unterwegs. Ich denke, da werden einige weitere Instagram- und Blogeinträge anderer Content-Creators veröffentlicht werden. Verstehe ich im Übrigen absolut! Denn Brünn ist definitiv eine gute alternative Destination. Vor allem, wenn man Prag bereits schon kennt und sehr viel Wert darauf legt, Länder auch abseits ihrer Hauptstädte kennenlernen zu wollen.
Meine digitale Reise auf Instagram
Huch, noch eine digitale Karte? Ja, denn auch auf meinem Instagram-Account war ich durch das Posten wöchentlicher Beiträge ganz schön viel unterwegs. Wenn ich das zusammenrechnen würde, dann wäre wohl mein persönlicher CO2-Ausstoß fürs Reisen wohl ziemlich katastrophal gewesen. Die veröffentlichten Fotos, die ich persönlich auf meinen zahlreichen Reisen aufgenommen habe, reichen bis ins Jahr 2010 zurück. Auch 2025 geht es mit diesen digitalen Reisen weiter – wenn auch mit einem etwas anderen Konzept. Dich interessiert, was auf meinem Account los ist und worüber ich auf Instagram schreibe? dann können wir uns gerne gegenseitig auf Instagram folgen.
2025: Ein Jahr der Achtsamkeit und Unabhängigkeit
Letztes Jahr habe ich gemerkt, dass ich meinem Körper keine Achtsamkeit vorgaukeln kann, sondern sie auch wirklich leben muss. Denn es hilft nichts, ein Journal zu führen und sich an all das zu orientieren, was einem möglicherweise gut tut – und man dann in der Umsetzung maximal unfair mit den eigenen Körper (und Geist) umgeht. Wie es der Zufall so will, wurde mir vor kurzem ein Video vorgeschlagen, das mich direkt abgeholt hat. Darin hieß es sinngemäß, dass man etwas Neues wagen solle, indem man sich keine Vorsätze für das neue Jahr vornimmt – sondern sogenannte Praktiken formuliert. Denn in der Praxis sei die Übung mit drin. Und mit dieser könne man sich schließlich verbessern. Was dazu führe, dass man an den Praktiken festhielte und weitaus weniger Angst vor dem Scheitern hätte. Finde, dass da sehr viel Wahres dran ist.
Etwas völlig Neues wagen
Deshalb lade ich euch herzlich ein, mich auch im Jahr 2025 auf meinen Reisen und bei neuen Projekten zu begleiten. Lasst uns gegenseitig unterstützen und gemeinsam wachsen, denn allein mag jeder von uns einzigartig sein, aber in einer immer komplexer werdenden Welt auch oft isoliert. Gemeinsam können wir unsere Stärken bündeln, Herausforderungen meistern und vielleicht sogar gemeinsame Ideen verwirklichen. Wer weiß, welche Interessen und Ziele uns verbinden könnten? Dabei kehre ich noch einmal zu meinen einleitenden Worten zurück: Das Leben ist zu wertvoll, um es mit destruktiven Handlungen, hektischem Konkurrenzdenken oder rufschädigendem Verhalten zu vergeuden. Zusammenarbeit bedeutet, die Vielfalt von Menschen und Perspektiven zu vereinen, für gemeinsame Visionen zu brennen und dadurch Großes zu schaffen. Mit diesen Gedanken wünsche ich euch einen erholsamen Tag – und hoffe, dass ihr euch immer wieder die Zeit nehmt, innezuhalten und über das wirklich Wichtige nachzudenken.