Es gibt Tage, an denen mir nach Fingerfood ist. Es muss nicht immer nur schnell gehen. Wenn ich dafür mal ein wenig länger in der Küche stehe und dafür mir für die nächsten Tage etwas vorrätig zubereite, dann stört mich das nicht. Und weil mir allerdings Burger und Co. oftmals zu schwer im Magen liegen, bevorzuge ich zudem etwas Bekömmlicheres. Frühlingsrollen haben mir schon immer sehr gut geschmeckt. Deshalb fing ich vor einigen Jahren an, mir meine eigenen Frühlingsrollen selbst zu kreieren. Herausgekommen ist dieses Rezept: Frühlingsrollen mit Basilikum-Ricotta-Dipp.
Zutaten (für 2 Personen)
Für die Frühlingsrollen
- 200 g Weißkraut
- 4 Karotten
- 200 g Rinderhack (vegetarische Alternative: Faschiertes vom Erbsenprotein wie bspw. dieses hier)
- Petersilie
- Salz
- Pfeffer
- 1/8 l Weißwein
- 2 EL Olivenöl
- Reispapier
Für den Basilikum-Ricotta-Dipp
- 200 g Ricotta
- 15 bis 20 frische Basilikum-Blätter
- eine kleine Knoblauchzehe
- Salz
- Pfeffer
Die Zubereitung der Frühlingsrollen
Die Karotten schälen und in sehr dünne Streifen schneiden. Das macht man am besten, in dem man den Gemüseschäler einfach weiter verwendet, um dünne Streifen von den Karotten zu erhalten. Auch das Weißkraut in sehr dünne Streifen schneiden. Anschließend in einer Pfanne die 2 EL Olivenöl erhitzen und das Rinderhack (oder das vegane Faschierte) anbraten. Salz und Pfeffer wird immer wieder hinzugefügt. Danach alle weiteren Zutaten anbraten und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sobald sich Röstungen an den Zutaten zeigen, kann der Weißwein hinzugefügt werden. Alles so lange leicht vor sich hin kochen lassen, so dass die Flüssigkeit vollständig verschwindet. Danach kann man die zubereiteten Zutaten, die für die Füllung vorgesehen sind, ein wenig abkühlen lassen.
Eine kleine Straße für die Frühlingsrollen
Anstatt die Frühlingsrollen zu frittieren, bevorzuge ich das Backen im Ofen. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass die Frühlingsrollen dadurch etwas bekömmlicher sind. Um die Zubereitung, also das Einrollen der Füllung für die Frühlingsrollen zu ermöglichen, baue ich mir eine kleine Straße auf. In einem Teller gebe ich ein bisschen Wasser, womit das Reispapier befeuchtet wird. Direkt daneben lebe ich mir ein Brett hin, worauf ich die Frühlingsrollen erstelle. Als letzte „Station“ bereite ich mir ein Backblech mit Backpapier vor, auf welchem dann die Rollen bei 200°C im Ofen so lange backen, bis sie leicht knusprig sind. Tipp, bevor es mit der Verarbeitung der Zutaten weiter geht: Das Reispapier erst dann anfeuchten, wenn die Füllung soweit abgekühlt ist, dass man diese mit den Händen verarbeiten kann.
Keep rollin‘, rollin‘, rollin‘, rollin’…
Die Frühlingsrollen können dann in der oben beschriebenen kleinen Straße zubereitet werden. Dabei geht man so vor: Reispapier anfeuchten, anschließend auf das Brett legen. Die Füllung in einem Streifen so über das Reispapier verteilen, dass man dieses von allen Seiten zusammenfalten kann. Anschließend die Füllung so einrollen, dass nichts vom Inhalt nach außen dringen kann. Die zusammengerollte Frühlingsrolle danach aufs Backblech legen. Den Vorgang kann man so lange wiederholen, bis die zubereitete Füllung aufgebraucht ist. Dann gibt man das Backblech mit den Frühlingsrollen in den Ofen und lässt sie vor sich hin garen. Hin und wieder schauen, wie sich die Frühlingsrollen im Ofen entwickeln.
Der Basilikum-Ricotta-Dipp
Zu den Frühlingsrollen passen verschiedene Saucen dazu – doch mit dem Basilikum-Ricotta-Dipp bekommt man ein anderes Geschmackserlebnis. Ob es einem zusagt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Es ist in jedem Fall etwas anderes, als die üblichen fertigen Saucen aus den Supermärkten zu besorgen. Für den Basilikum-Ricotta-Dipp braucht man einen Küchenmixer. Darin kommen alle aufgelisteten Zutaten und die geschälte Knoblauchzehe hinein. Mit Salz und Pfeffer schmeckt man das Pürierte dann ab. Der Vorteil bei diesem Dipp ist seine Vielseitigkeit: Wenn ich es nicht gemeinsam mit den Frühlingsrollen genießen möchte, dann macht es sich auch ganz gut als Pasta-Sauce oder als Dipp für ein Rindersteak mit Grillgemüse.
Ein letzter Blick…
Die Frühlingsrollen kann man aus dem Ofen nehmen, sobald sie eine knusprige Hülle gebildet haben. Dann lässt man sie ein wenig auskühlen. In der Zwischenzeit kann man den Dipp auf einen kleinen Teller drapieren. Sobald die Frühlingsrollen etwas abgekühlt sind, so dass man sie mit den bloßen Händen anfassen kann, dürfen sie sich zum Dipp hinzugesellen. Dann ist es vollbracht und angerichtet: Beim den Frühlingsrollen mit dem Basilikum-Ricotta-Dipp fusionieren vietnamesische, österreichische und italienische Elemente zu einem Gericht. Vielleicht mundet es mir besonders gut, weil es mich in sehr diverse Regionen dieser Welt hinein versetzt.