Bevor die Reise ansteht, geht es ans Eingemachte. Das Gepäck für den Trip muss zusammengetragen werden. Dabei könnte man völlig frei und je nach Emotion alles in die Taschen zu geben. Oder aber man entscheidet sich für eine systematischere Herangehensweise. Es geht darum, sich vorab selbst Fragen zu beantworten und Listen zu erstellen. Für mich persönlich ist es eine besondere Freude, weder zu viel noch zu wenig Gepäck mit auf Reisen dabei zu haben. Das Einpacken von Dingen steigert bei mir zusätzlich die Vorfreude auf den Urlaub. In diesem Beitrag geht es ums Koffer packen: zielgerichtet und bedarfsorientiert. Damit versuche ich, einen kleinen Koffer, eine Sporttasche und einen Rucksack für die Reise vorzubereiten.
Zielgerichtet den Koffer packen: Wohin des Weges?
Gerade wenn man eine Rundreise vor sich hat und man diverse Aktivitäten geplant hat, ist ein zielgerichtetes Packen des Reisegepäcks nahezu unerlässlich. Dabei ist es egal, wie man verreist (ob mit der Bahn, dem Auto, etc.). In meinem Fall waren die Ziele der diesjährigen Rundreise klar: Städte, Seen und ein paar Tage am Strand dürfen es dann schon mal sein. Also beginne ich eine Liste anzufertigen. Dort schreibe ich die Dinge auf, die ich grundsätzlich für die Reise brauche. Für eine zweiwöchige Rundreise brauche ich ausreichend Unterwäsche (Unterhosen, Socken, BHs), Badesachen (z. B. zwei Bikinis oder Badeanzüge), mein Kulturbeutel mit allen wichtigen Pflegeprodukten, Sonnenschutz (das ist wirklich sehr wichtig!) sowie zumindest zwei Badetücher.
Nun habe ich eingangs erwähnt, dass ich einen kleinen Koffer, eine Sporttasche und einen Rucksack mit auf meine Reise nehme. Jetzt könnte man natürlich Einwände dagegen erheben und sich fragen, warum man nicht einfach einen großen Koffer nimmt und sich damit die anderen beiden Gepäckstücke „spart“. In meinem Fall spielt die persönliche Erfahrung eine Rolle. Selbstverständlich wäre es praktischer, alles in einem einzigen Gepäckstück zu geben und damit alles jederzeit griffbereit zu haben. Aus organisatorischen Gründen während des Packvorgangs ist es aus meiner Sicht allerdings leichter, so zu packen, dass ich definitiv nichts vergesse. So packe ich bspw. den Kulturbeutel, Sonnenschutz, die Badesachen und die Badetücher in die Sporttasche. Der Vorteil: Für die Strandtage ist die Sporttasche im Prinzip schon gepackt.
Die Sache mit der Bedarfsorientierung: Was genau ist geplant?
Auf meiner Liste spinne ich meine Gedanken nun weiter. Welche konkreten Aktivitäten stehen während der Reise an? Die erste Aktivität ist dabei die Anfahrt selbst. Mein Outfit für die Fahrt zwischen den Ortschaften steht auch fest: Hose, T-Shirt, bequeme Sneaker und ein Jäckchen. Letzteres für den Fall, sollte es mal am Abend oder auf der Fahrt kühler werden. Des Weiteren stehen ein Opernbesuch, mehrere Tagesausflüge sowie hin und wieder ein feineres Abendessen geplant. Für diese Vorhaben sind entsprechend unterschiedliche Outfits ratsam. Denn gesellschaftlich gesehen gibt es bestimmte Dresscodes, deren Einhaltung an konkreten Orten und Institutionen schlicht erwartet wird. Wobei sich diese nicht-offiziellen Kleidervorschriften sich mit der Zeit verändert haben. Wiederum steht der Dresscode im Widerspruch zum Vorhaben, nicht zu viel Gepäck mitzunehmen.
Also gehe ich zurück zu meinem Grundgedanken. Beim Koffer packen: zielgerichtet und bedarfsorientiert vorgehen. Nun überlege ich auf den Tag genau, welche Hose ich zu welchem Oberteil kombinieren werde. Pullover werden nicht mitgenommen. Grund? Nun, es ist in der Region erwartungsgemäß sehr warm zu dieser Jahreszeit. Auch Jeans werden nicht Teil meines Outfits sein. Neben den hohen Temperaturen würden Jeanshosen im kleinen Koffer schlicht zu viel Platz beanspruchen. Lange Stoffhosen sind hier meine Lösung. Sie wiegen weniger und es gibt sie in verschiedenen Farben. Davon habe ich insgesamt neun Stück eingepackt. Für die Strandtage kommen zwei kurze Hosen mit in den Koffer hinein. Zudem gehen insgesamt 12 T-Shirts, zwei Blusen, zwei Paar Schuhe und zwei weitere Handtaschen mit auf die Reise. Kleiner Spoiler: Ja, ich habe all diese Dinge auf der Reise getragen und gebraucht.
Und dann wäre ja noch der Rucksack…
Nachdem der Koffer und die Sporttasche gepackt sind, fehlt noch ein letztes Gepäckstück – der Rucksack. Darin habe ich meinen Laptop mit den entsprechenden Kabeln (auf die für das Smartphone) verstaut. Außerdem geht eine der beiden Handtaschen mit in den Rucksack. In der Handtasche sind dann die Papiere und Wertsachen enthalten, die für die Reise wichtig sind. Das handhabe ich nicht immer so. Bei dieser Reise allerdings hat es sich so ergeben, da ich nicht bei jeder Pause oder bei jedem Ausflug meinen gesamten Rucksack mitnehmen wollte. Die Handtasche im Rucksack ermöglicht es mir, all die wichtigen Dokumente in einem eigenen „Safe Space“ aufzubewahren. Bei Bedarf kann ich mit „leichterem“ Gepäck unterwegs sein. Außerdem schafft diese zusätzliche Aufbewahrungsmöglichkeit ein bisschen mehr Ordnung in meinem Rucksack.
Moment – ich fahre in den Urlaub und nehme trotzdem meinen Laptop mit? Während man sich darüber Gedanken machen kann, ob das in der heutigen Zeit nicht in einem krassen Widerspruch zum Erholungsanspruch im Urlaub steht, löse ich meinen persönlichen Fall auf. Auf Reisen sortiere ich jeden Abend meine Gedanken. Manchmal schreibe ich die in meinem Tagebuch auf. Wenn ich unterwegs allerdings etwas Ungewöhnliches gesehen habe, dann fotografiere ich es und schaue am Abend nach, was es damit auf sich hat. Damit ich nicht alles über mein Smartphone erledige, nehme ich auch deshalb meinen Laptop mit. Und nachdem ich die Recherchen abgeschlossen und meine Gedanken sortiert habe, schreibe ich noch ein paar Zeilen für die nächsten Beiträge.
Koffer packen: zielgerichtet und bedarfsorientiert zur Vorfreude auf die Reise
Abschließend möchte ich erzählen, warum das Packen bei mir die Vorfreude auf die Reise steigert. Nun, ich habe ein recht lebhaftes bildliches Vorstellungsvermögen, wie welche Aktivitäten wie verlaufen könnten. Selbstverständlich stelle ich mir das sehr positiv vor. Oftmals übertrifft dann das Erlebte auf der Reise die eigenen Vorstellungen bei weitem. Das kann sicher riskant sein. Denn schließlich gibt es Reisen, bei denen es nicht immer glatt läuft. Doch oftmals ist die Reise eben das, was man selbst daraus macht. Mit ein wenig positiver Energie wird jede noch so unerwartete Herausforderung eine weitere Geschichte, die die Reise so einzigartig macht. Doch beim Gepäck vorbereiten ist es besser, mit Plan vorzugehen. Das erspart letztlich zusätzliche Herausforderungen. Beim Koffer packen zielgerichtet und bedarfsorientiert vorzugehen hilft also, nicht zu viel mitzunehmen und zeitgleich nichts Wichtiges zu vergessen.